Wow... zwei Jahre haben wir
darauf gewartet und gestern war es tatsächlich so weit. Die langerwartete
Verfilmung des SM-Bestsellers "50 Shades of Grey" kam nun endlich in
den Kinos... Wie letzte Woche bereits im ersten
Teil meiner Filmkritik angekündigt, folgt nun der zweite Teil mit den
Eindrücken nach dem Kinobesuch.
Vorab noch ein kleiner Hinweis.
Ich berichte hier über einen Film, der nicht ganz jugendfrei ist (FSK 16) und
wünsche mir, dass es jeder selbst einschätzt, ob er hier weiterliest oder
nicht. Danke dafür.
Wie bei anderen vorangegangenen Buchverfilmungen gab es auch hier wieder einige Passagen, wo
sich Buch und Film unterschieden haben. Das hatte ich bereits erklärt, es lässt
sich nun mal nicht vermeiden. Nicht alles was auf Papier geschrieben steht,
kann sinnvoll im Film umgesetzt werden. Das war schon immer so, nur haben
andere Bestseller-Verfilmungen selten so viel Aufsehen in den Medien erregt,
wie diese Erotik-Reihe, die so viele fasziniert und gleichzeitig verstört
hat. Daher war für mich von Anfang an klar, dass es für alle ein schwerer Job
werden würde, allen Fans und heimlichen Lesern auch nur annähernd gerecht zu
werden.
Ich denke, jeder wird mir zustimmen, dass es einen Unterschied macht, ob man für einen Actionfilm, eine Komödie oder eine Liebesschnulze eine Bettszene dreht oder für einen Film vor der Kamera steht, wo es nun mal hauptsächlich um Sex in Verbindung mit einem SM-Fetisch geht. Daher meine absolute Hochachtung vor Dakota Johnson. Sie hat mich in ihrer Rolle als Ana absolut gefesselt. Ihre schauspielerische Leistung ist für mich die beste im ganzen Film. Sie hat es tatsächlich geschafft, Anastasia Steele zum Leben zu erwecken. Chapeau, ich ziehe meinen Hut vor dieser wirklich beeindruckenden schauspielerischen Leistung.
Ich denke, jeder wird mir zustimmen, dass es einen Unterschied macht, ob man für einen Actionfilm, eine Komödie oder eine Liebesschnulze eine Bettszene dreht oder für einen Film vor der Kamera steht, wo es nun mal hauptsächlich um Sex in Verbindung mit einem SM-Fetisch geht. Daher meine absolute Hochachtung vor Dakota Johnson. Sie hat mich in ihrer Rolle als Ana absolut gefesselt. Ihre schauspielerische Leistung ist für mich die beste im ganzen Film. Sie hat es tatsächlich geschafft, Anastasia Steele zum Leben zu erwecken. Chapeau, ich ziehe meinen Hut vor dieser wirklich beeindruckenden schauspielerischen Leistung.
In den zahlreichen Kritiken war viel von einer fehlenden Chemie zwischen den Charakteren Anastasia und
Christian zu lesen. Dies ist mir am Anfang auch aufgefallen, wobei ich es eher
auf die Story schieben würde, da der erste Teil der Buchtrilogie nun mal so
beginnt. Christian ist verwirrt, wirkt beinah verstört, weil diese unschuldige
Ana ihn so verändert, obwohl er das überhaupt nicht möchte. Und dennoch kann er
nichts weiter tun als es anzunehmen. Somit wirkt er reserviert, fast
zurückhaltend und mit so einer Haltung kann man nun mal nicht von Sekunde 0 an
auf Tuchfühlung mit seinem Gegenüber gehen. Im Verlauf des Films wird diese
Beziehung jedoch inniger und die Chemie verändert sich von anfänglich verhalten
und distanziert auf intensiv und knisternd. Ich habe insbesondere in der Streitsequenz am Schluss gespürt, dass eine Veränderung stattgefunden hat. Ab
diesem Moment passte für mich alles. Die beiden haben mich ab dort zu 100 %
davon überzeugt, dass sie genau das sind, was 100 Millionen Leser von Ihnen
erwartet haben: Christian Grey und Anastasia Steele.
Jamie Dornan als Christian Grey
hat mich erst zum Ende des Films überzeugt. Am Anfang war er mir zu seicht.
Zwar habe ich die Details aus dem Buch nicht mehr alle im Kopf, aber hatte ich
ihn doch relativ hart mit einem festen Willen in Erinnerung. Er hat einen inneren Kampf mit
sich geführt, weil ihm eine junge, hübsche Frau begegnet, die seine über viele
Jahre schwer aufgebauten Prinzipien und Regeln mit einem Mal über den Haufen
wirft. Es fällt ihm schwer, damit umzugehen und lässt im Buch daher wenig an
sich ran. Zwar sagt Anastasia im Café zu ihm, dass er sie einschüchtert und
arrogant wirkt, jedoch kam das für mich im Film nicht so rüber. Ich fand, dass der innere Konflikt zwischen dem alten Christian, der sich eine neue Sklavin sucht
und dem neuen Christian, der bereit ist, eine normale Beziehung aufzubauen zu sehr
in den Vordergrund gestellt wurde. Vielleicht müsste ich den Film ein zweites Mal
schauen und würde es dann anders einschätzen, aber so war der erste Eindruck
für mich.
Dann gab es viele
Nebendarsteller, die eine mehr oder weniger große Rolle gespielt haben. Die
größte Nebenrolle kam Ana's Mitbewohnerin Kate zu, die ja die ganze Geschichte
erst möglich gemacht hat. Sie hatte viele Szenen und konnte sich gut
etablieren. Für mich leider etwas zu kurz ausgefallen ist das Abendessen im Haus der Familie
Grey. Lediglich Christians Mutter hatte zwei Szenen, wo sie sich zeigen
konnte, der Rest ist leider untergegangen. Christians Fahrer Taylor war wie zu
erwarten wortkarg, doch dennoch sympatisch. Mal schauen, wie er in den weiteren
Teilen umgesetzt wird. Mehr gibt es hier eigentlich nicht zu sagen, weil der
Fokus ganz klar auf den beiden Protagonisten lag.
Die Details und Änderungen zwischen
Film und Buch kann ich ehrlich gesagt momentan gar nicht kommentieren. Es gab die
eine oder andere Szene die fehlte, dafür wurden Dialoge angepasst. Ich fand es
passend und dem Gesamtgefüge gut zugeordnet. Grobe Patzer fallen mir jetzt
spontan nicht ein, die Hauptpunkte aus Buch eins wurden alle umgesetzt.
Dann hatte ich mich ja gefragt,
ob dieses gewisse „Feeling“ aus den Büchern auch auf der Leinwand seinen Platz
finden würde. Das ist im Nachhinein tatsächlich eine schwierige Frage. Wie schon
oben erklärt, hatten die Schauspieler alle Hände voll zu tun, diese Geschichte
sinnvoll und auch niveauvoll jedoch mit dem gewissen Etwas auf die Leinwand zu
zimmern. In den ersten Kuss- und Liebesszenen hat mir so das Tüpfelchen auf dem
I gefehlt, doch zum Schluss und interessanter Weise in der letzten Sequenz im
Spielzimmer, war dieses zu 100 % vorhanden. Da hatte ich dann endlich das
Gefühl, jetzt ist der Knoten geplatzt, jetzt sind sie genau im Buch. Man könnte
jetzt meckern, dass man sich das auch schon am Anfang des Films gewünscht hätte,
jedoch finde ich es glaube gar nicht mal so verkehrt. Es ist eine schwierige Story,
die erzählt werden möchte. Es gab lustige Sätze, wo man durchaus schmunzeln
konnte und das auch sollte. Es lockert den Film auf und macht ihn einfacher.
Bei mir hat das späte Entwickeln der wirklichen Gefühle einen ganz einfachen
und sicher gewollten Effekt bewirkt: ich will mehr. So wie Ana… ich möchte
definitiv einen zweiten Teil. Sehen, wie es weitergeht. Sehen, was passiert.
Sehen, wie es umgesetzt wird. Ich denke, das war auch irgendwo das Ziel der
Produzenten, dass man am Ende im Kino sitzt und sagt: Ja, ich gehe in Teil 2.
Mein letzter Punkt war die Musik.
Ich fand sie gut gewählt. Mein persönliches Lieblingslied „What if this storm
ends“ von Snow Patrol hat leider gefehlt, jedoch wusste ich das schon vorher.
Die Szene, in der Ana über den Vertrag nachdenkt und joggen geht, wird statt Musik mit den Worten Christians untermalt, der die einzelnen Regeln in
seinem Vertrag vorliest. Eine passende Lösung dafür, womit ich durchaus leben
kann. Ansonsten begann der Film direkt mit einem im Buch genannten Lied („I put
a spell on you“, allerdings von Annie Lennox gesungen) und man hat auch in den
wichtigen Spielzimmer- und Klavier-Sequenzen die Lieder aufgenommen, die im
Buch genannt wurden. Darunter waren soweit ich es erkannt und in Erinnerung habe,
„Prelude in e-minor“ von Chopin sowie eines der schweren Stücke von Thomas
Tallis. Insgesamt hat die Musik für meinen Geschmack gut zu den Situationen
gepasst und die Geschichte unterstützt. Aber hier ist noch deutlich Platz nach
oben, was wiederum Lust auf mehr macht. ;-)
Fazit:
Ich kann für mich sagen, ich fand
es gut, bin über die eine oder andere entfallene Szene traurig, jedoch haben
der ganze Cast und die dahinter stehende Crew ihr Bestes gegeben und genau das
erreicht. Ein toller Film, der wohl noch länger die Gemüter erhitzen und
Kritiker spalten wird. Aber so läuft es nun mal in unserer Welt. Alle finden es
sch****, aber jeder kann drüber reden. Somit haben die Macher dieses Films ihr
Ziel erreicht. Man redet drüber. Und das ist gut so. Es ist und bleibt eine sehr
ungewöhnliche Lovestory, die ihre Einführung braucht. Das hat Teil 1 erfüllt
und nun warten wir gespannt auf Teil 2.
Hier noch die offizielle Soundtrack-Liste
I Put a Spell On You
|
Annie Lennox
|
Undiscovered
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Laura Welsh
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Earned It
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The Weeknd
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Meet Me In the Middle
|
Jessie Ware
|
Love Me Like You Do
|
Ellie
Goulding
|
Haunted (Michael Diamond Remix)
|
Beyoncé
|
Salted Wound
|
Sia
|
Beast of Burden
|
The
Rolling Stones
|
I'm On Fire
|
AWOLNATION
|
Crazy In Love (2014 Remix)
|
Beyoncé
|
Witchcraft (Remastered)
|
Frank
Sinatra
|
One Last Night
|
Vaults
|
Where You Belong
|
The Weeknd
|
I Know You
|
Skylar Grey
|
Ana and Christian
|
Danny Elfman
|
Did That Hurt?
|
Danny Elfman
|
Liebe Grüße,
eure Steffi.
eure Steffi.
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