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4. Mai 2016

Die Derbywoche - Teil 3

Die Derbywoche - Teil 3: die sportliche Seite

Heute beginnt sie also endlich. Die langersehnte Derbywoche. Die Höhepunkte der folgenden Tage möchte ich euch einmal kurz zusammenfassen.

Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, es ist das dritte Jahr, in dem das Hamburger Spring- und Dressurderby bereits am Mittwoch die sportlichen Höhepunkte einleitet. Auf dem Programm stehen neben einigen kleineren Springen das erste Youngster-Springen für junge Pferde im Alter von 7 und 8 Jahren sowie das sogenannte Einlaufspringen. Hier haben die Reiter die Möglichkeit, ihren Pferden den doch sehr imposanten großen Springplatz zu zeigen, sie an die Hindernisse zu gewöhnen und mit ihnen einen lockeren Übungsparcours zu gehen. Oftmals hat diese Prüfung nicht weniger als 100 Starter, weil die Reiter meistens zwei oder mehr Pferde gemeldet haben. 

So richtig los geht es dann bereits am Himmelfahrt-Donnerstag. Bereits um 10:15 Uhr ist die erste Qualifikationssprüfung für das Deutsche Spring-Derby angesetzt. Es wird nach Strafpunkten und Zeit geritten und im Parcours sind schon einige Hindernisse aus dem großen Derby-Kurs aufgebaut. 
Anschließend gibt es das Mercedes-Benz Championat, eine CSI 5* Prüfung, bei der es dem Namen nach natürlich einen Mercedes zu gewinnen gibt. Hier sieht man bereits die ganz großen Namen des internationalen Springsports, sowohl im Sattel als auch darunter. Die anschließende Siegerehrung erfolgt dann standesgemäß für den Sieger im neuen Auto. Spätestens jetzt muss der Rasen zeigen, dass er das Jahr über gut gepflegt wurde, denn nicht selten startet ein übermütiger Gewinner mit durchdrehenden Reifen auf seine Runde um den Platz. :) 

Der Freitag wird mit der mittlerweile schon traditionellen Spooks-Amateur Trophy und der nachfolgenden Baker Tilly Roelfs Trophy eingeleitet und endet mit der zweiten Qualifikationsprüfung zum Derby. Und nun kommt es darauf an, wer sein Pferd auf den Punkt vorbereitet hat, denn diesmal steht der große Wall als Hindernis auf dem Parcourplan und diesen gilt es zu überwinden. 

Auch Samstag beginnt das Derby wieder mit der Spooks-Amateur Trophy, bevor es mittags zum zweiten großen sportlichen Highlight kommt: dem Grand Prix of Hamburg - eine weitere Wertungsprüfung der Longines Global Champions Tour. Hier entscheidet sich erst nach 2 Umläufen und einem möglichen Stechen, wer die meisten Punkte auf sein GCT-Konto bekommt und die tollen Preise mit nach Hause nehmen darf. 
Den Abschluss dieses tollen Tages bildet schließlich das Speed-Derby - mein persönliches Highlight. Der Name ist hier Programm, denn Speed gepaart mit fetziger Musik und oftmals waghalsigen Reiter-Pferd-Paaren bringt die gute Laune auf ihren Höhepunkt. Auch wenn es erst sehr spät um 18:30 Uhr beginnt, sollte man es mindestens einmal mitgemacht haben. Wohl einmalig auf der Welt und neben dem Sport steht hier der Spaß an allererster Stelle.

Der Sonntag bildet den Abschluss dieses tollen Sport-Wochenendes und hat natürlich die Attraktion schlechthin auf dem Schirm: das 87. Deutsche Spring-Derby, auch in diesem Jahr wieder präsentiert von J.J. Darboven. 
Vorab dürfen die Amateure Derby-Luft schnuppern und bekommen einen für ihre Verhältnisse angepassten Derby-Parcours, bei dem wohl jeder irgendwann an seine Grenzen kommt. 
Die Mittagspause wird mit einer jährlich wechselnden Show verkürzt und dann steht der Moment an - das Derby beginnt. Ich bin gespannt, welches Pferd dieses Jahr glänzen wird. Denn eins weiß man sicher. Wer denkt, dass der Parcour einfach is, weil er jedes Jahr identisch aufgebaut wird, der irrt. Nicht nur, dass die Hindernisse enorm hoch und tief sind, sie bergen jede noch so unsinnig erscheinende Tücke für so manches Pferd. Und selbst alteingesessene Hasen stehen irgendwann mal auf dem Wall und verweigern die "Abfahrt". Es wäre nicht das erste Mal und es wird wohl auch nicht das letzte Mal sein. ;)

Wie immer bleibt zu hoffen, dass alle gesund und munter das Wochenende überstehen. Doch auch wenn die Parcours stets schwer sind und gefährlich wirken, es wird jedes Jahr optimiert und angepasst, um jede noch so kleine Gefahrenquelle von vornherein zu eliminieren. Das Wohl von Pferd und Reitern steht IMMER an erster Stelle und eine Teilnahme am Derby ist keine Pflicht, sondern stets freiwillig. 

Und hier gibt es bereits ein paar kleine Eindrücke vom Abreiteplatz...

Liebe Grüße,
eure Steffi.

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