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2. Mai 2016

Die Derbywoche - Teil 1

Die Derbywoche - Teil 1: Die Vorbereitungen

Ich habe mir überlegt, euch mal an meinen Erlebnissen rund um das Hamburger Spring- und Dressurderby teilhaben zu lassen. Wer meinen Blog schon länger liest, hat sicherlich mitbekommen, dass die Zeit rund um Himmelfahrt jedes Jahr für mich etwas besonderes ist. Seit mittlerweile 5 Jahren fahren wir über Himmelfahrt nach Hamburg und verbringen dort unseren Urlaub. In erster Linie verbinden wir diesen mit dem Hamburger Derby, bleiben meist aber einige Tage länger bzw. reisen früher an, um noch ein paar entspannte Tage in der schönsten Stadt der Welt zu verbringen.
Da ich ja ein notorischer Reiseplaner bin, beginnt meine Vorbereitung meist Monate vor dem eigentlichen Reisedatum. Im letzten Jahr sind wir eher zufällig auf die Idee gekommen, uns für die Zeit in Hamburg eine Ferienwohnung zu mieten, welche doch bedeutend günstiger, vor allem aber bequemer und praktischer ist als ein Hotel. So können wir uns selbst verpflegen (selbst kochen anstatt jeden Tag irgendwo Essen zu bestellen) und haben einfach mehr Platz. Wir gingen auf die Suche und fanden recht schnell eine verhältnismäßig günstige, toll ausgestattete, kleine Wohnung in direkter Nähe zum Derby-Platz. Jackpot könnte man denken. Aber natürlich war sie über Himmelfahrt bereits vermietet. Also haben wir uns dieses Jahr vorgenommen, so früh wie möglich anzufragen und tada - es hat geklappt. Bereits im Januar konnte ich die Wohnung anmieten und nun freuen wir uns darauf, diesmal
direkt in Klein Flottbek übernachten zu können.
Natürlich habe ich eine ganze Liste mit Dingen, die man unbedingt benötigt. So haben wir über die Jahre eine ganz eigene Strategie für das Derby entwickelt. Von Mittwoch bis Samstag sitzen wir immer auf dem Besucherwall, der freien Liegewiese gegenüber der Haupttribüne. Dort hat man freie Platzwahl und kann fast den kompletten Derbyplatz überblicken. An den einzelnen Tagen sind wir bereits ab der ersten Prüfung vor Ort, somit können wir die besten Plätze wählen.
Um die Tage auf dem Derby perfekt gewappnet zu überstehen, haben haben wir folgende Standardausrüstung:
  • Campingstühle (man sitzt erhöht, bekommt keinen nassen Hintern bei Regen und kann relativ bequem den ganzen Tag die Prüfungen anschauen)
  • große Regencapes, die auch die Stühle trocken reichen (ganz wichtig für die typischen nordischen Regenschauer)
  • wind- und wetterfeste Kleidung (dicke Pullover sind ein Muss, wenn man den ganzen Tag an der frischen Luft ist; dazu dicke Schuhe und möglichst Leggings oder Strumpfhose, drüber Regen- oder Winterjacke)
  • Kuscheldecken (um den Popo abzupolstern, da auch Campingstühle irgendwann unbequem werden, außerdem halten sie den Rücken warm und man kann die Beine wärmen, wenn es doch mal zieht oder gar regnet)
  • Sonnencreme (man mag es kaum glauben, aber auch in Hamburg kann die Sonne scheinen und es wäre nicht das erste Mal, dass ich mir auf dem Derby das Gesicht verbrenne)
  • Sonnenbrille (man möchte ja auch was sehen, wenn sich die Sonne doch mal die Ehre gibt)
  • Proviant (Essen und Trinken und vor allem etwas zu Naschen kann man immer gebrauchen; 5 Tage auf dem Derby können sonst auch nur für Essen und Trinken enorm ins Geld gehen)
Nachdem die Liste bereits einmal abgearbeitet wurde, um zu überprüfen, ob alles noch vorhanden und funktionsfähig ist, geht die Planung weite.
 

Dieses Jahr haben wir zudem erneut das Glück, dass der Hamburger Hafengeburtstag auf das Wochenende fällt, wo wir in Hamburg sind. Also habe ich mich vorab informiert, was alles angeboten wird. Das ist für mich immer recht wichtig, da doch sehr viel auf einer großen und breit gestreuten Fläche los ist und ich nichts verpassen möchte. Also stöbere ich einige Wochen vorher durch das Internet und suche mir Pläne, Schiffslisten etc. raus und gucke, was mich interessiert. In diesem Jahr ist zum Beispiel ein Stand von Sea Sheperd vertreten, den ich gern anschauen möchte. Irgendwann hatte ich im Fernsehen die Doku gesehen und seitdem verfolge ich immer wieder, was sie gerade machen und was sie bereits erreicht haben. Daher möchte ich mir gern vor Ort ein Bild machen.
Zudem finde ich die großen Kreuzfahrtschiffe super interessant. Auch wenn mein persönlicher Liebling, die Queen Mary 2 diesmal nicht da ist, sind noch genügend andere vertreten.
Weiterhin überlege ich, ob ich an den sogenannten OpenShip-Veranstaltungen teilnehme und das eine oder andere Schiff mal von innen anschaue. Aber das ist erst mal nur anvisiert und noch nicht fest geplant.
Wie jedes Jahr steht am Sonntag selbstverständlich der Fischmarkt auf dem Plan. In aller Herrgotts Frühe aufstehen und durch die engen Gassen schlendern, umringt von Menschen aller Kulturen und den kunterbuntesten Marktschreiern, die man sich vorstellen kann - ja, so kann ein Sonntag für mich beginnen. Wenn dann die Sonne aufgeht und den Hafen und diese besondere Atmosphäre in ein ganz wunderbares Licht haucht, genau dann fühle ich mich zu Hause. Hamburg - meine Perle ♥



Wenn man schon mal in einer großen Stadt ist, dann darf natürlich auch der Pferde-Aspekt nicht untergehen. Neben dem Derby suche ich mir immer wieder Pferdesport-Geschäfte aus, die auf dem Weg liegen und gehe dort rein. Was gibt es schöneres als ein tolles Geschäft zu finden, was auch noch Reitsportartikel verkauft? Die Pferdemenschen unter euch werden es sicher verstehen. Das ist für mich wie Schuhe kaufen. Nur viel schöner. :D
Um auch meiner kleinen Kamera etwas schönes vor die Linse zu holen, möchte ich diesmal - sofern das Wetter mitspielt und sich die Sonne blicken lässt - den Botanischen Garten besuchen. Er liegt direkt gegenüber vom Derby-Park. Mal schauen, ob das klappt und ich ein paar schöne Frühlingsbilder schießen kann.

Nun habt ihr einen ersten Einblick, wie ich meinen Jahresurlaub einläute. Sicherlich könnte man sich auch weniger Stress machen, doch für mich ist es weniger Stress als bereits ein fließender Übergang vom Alltags- in den Urlaubsmodus. Ob ich alles von meiner "Liste" abarbeite, weiß ich natürlich noch nicht. Aber Langeweile kann so zumindest nicht aufkommen. ;)
Erfahrt im nächsten Teil, was alles in meinem Koffer landet und wie wir in Hamburg ankommen. 
Liebe Grüße,
eure Steffi

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