Ein
letztes Mal möchte ich heute auf den Fall Totilas eingehen. Viel schreiben
möchte ich dazu auch ehrlich gesagt gar nicht mehr, denn alles was ich dazu
bereits geschrieben habe, könnt ihr *hier* und *hier* noch einmal nachlesen. Dennoch wollte ich euch
einen Artikel nicht vorenthalten, der endlich das ausspricht, was alle bisher
schon gedacht haben. Es hat eine Sonderbehandlung ohne Happy End stattgefunden. Aber lest
selbst:
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Totilas in Aachen zur EM 2015 |
„Was lehrt einen die Causa Totilas in Hinblick auf kommende Championate? Diese Frage stellt man sich derzeit im Deutschen Olympiade Komitee für Reiterei, DOKR. Hier sind die ersten Antworten.
Auf der Website der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) üben die Verantwortlichen Selbstkritik, nachdem Totilas bei den Europameisterschaften in Aachen deutlich unklar ging, hinterher ein Knochenödem diagnostiziert wurde und die Besitzer inzwischen offiziell bekannt gegeben haben, den Hengst aus dem Sport verabschieden zu wollen.
„Wir wussten bereits bei der Nominierung des Pferdes, dass es verletzungsanfällig ist, denn das war es bereits in vorhergegangen Jahren. Deshalb hätten wir noch sensibler auf den aktuellen Gesundheitszustand achten müssen. Das war rückblickend betrachtet ein Fehler.“, erklärte DOKR-Geschäftsführer Dr. Dennis Peiler.
Der DOKR-Vorstand erinnerte daran, dass alle potentiellen Championatspferde im Vorfeld einer Nominierung mehrfach ihre Belastungsfähigkeit im Wettkampf unter Beweis stellen müssen. Alle Disziplinausschüsse werden darauf hingewiesen, dies künftig konsequent einzuhalten. Darüber hinaus sprach der Vorstand der Teamführung Dressur ausdrücklich sein Vertrauen aus.“ Quelle: St. Georg
Ich
erinnere mich dazu an eine Aussage, die entweder noch während der EM oder kurze
Zeit später getätigt wurde. Leider weiß ich mich nicht mehr, wer es sagte.
Damals hieß es, man hätte von Anfang an nur mit einer Mannschaftsleistung von
Totilas gerechnet. Sollte heißen: er sollte für das Mannschaftsergebnis seine
bis dahin immer sicheren 80 % + bringen, um die Goldmedaille zu sichern.
Weitere Teilnahmen in Grand Prix & Co. waren gar nicht erst geplant, weil man um den labilen Gesundheitszustand des Hengstes wusste. So soll sich
Bundestrainerin Monica Theodorescu nicht einmal für die Kür des Paares
interessiert haben, weil sie eh nicht damit rechnete, dass sie ohne das Paar
stattfinden würde. Auch wenn es mir um den deutschen Dressursport leid tut,
aber hier muss ich klar sagen: Pech gehabt. Da habt ihr euch wohl
verkalkuliert. Und das zum Leid eines Vierbeiners, der so ein Ende einfach
nicht verdient hat.
Dass es
aber auch anders geht, zeigt wieder einmal meine heimliche Favoritin Jessica von
Bredow-Werndl mit ihrem Unee BB. Die beiden sind einfach ein hammer Paar. Aber
seht selbst, wie man ohne Sattel (es liegt nur eine Schabracke auf dem Rücken)
und mit Trense eine Kür reiten kann:
Harmonie und Vertrauen pur. So muss es sein. Vielleicht schaffen es Auftritte wie dieser, das Vertrauen in die Dressur zurück zu gewinnen. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Liebe Grüße,
eure Steffi.
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