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11. September 2014

#TBT: Berlin '13: Festival of Lights, DDR-Museum, Gendarmenmarkt


Letztes Jahr ging es erst im Oktober nach Berlin... Ziel war das "Festival of Lights". Unser Hotel hatten wir in der Nähe des Checkpoint Charlie. Perfekt, um auch diesen mal näher unter die Lupe zu nehmen. Obwohl ich nun schon bestimmt 10 mal in Berlin war und nahezu jede Sehenswürdigkeit mehrfach gesehen habe, ist der Checkpoint Charlie irgendwie immer hinten runter gefallen. 

Checkpoint Charlie
Bereits während der Teilung durch die Berliner Mauer 1961 bis 1990 avancierte der von Amerikanern besetzte Checkpoint Charlie zu einem der bekanntesten Grenzübergänge Berlins. Nach der Vereinigung Deutschlands begann man, das Erlebte zu verarbeiten und nutzte die vorhandenen Bauwerke und Gebäude, um den nachfolgenden Generationen die Erinnerung an diese Zeit zu erhalten. Living History - mit der Geschichte leben. In Berlin ist das Alltag. Die zahlreichen Sightseeing-Touren durch die Hauptstadt zeigen täglich tausenden Touristen die Geschichte Berlins. Natürlich habe ich auch schon den einen oder anderen gelben Bus betreten und Fahrten zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten mitgemacht. Von allen die das Thema "Berliner Mauer" in irgendeiner Weise betreffen, finde ich den Checkpoint Charlie am Besten. Er hat etwas Besonderes an sich, was ich nicht erklären kann. Vielleicht sind es die Männer, die tagtäglich dort am alten Grenzhäuschen stehen und sich mit jedem fotografieren lassen, der sich den Besuch verewigen möchte. 2 EUR kostet der Spaß, aber wenn man von einem sympathischen, englisch sprechenden Mann angelächelt wird, gibt man das ja gern. :) 
Dabei sind diese beiden Schnappschüsse entstanden:

Festival of Lights
Abends hieß es dann "Festival of Lights": Berlin wird durch seine farbenprächtigen Lichtinstallationen von Künstlern aus dem In- und Ausland zu einem bunten Lichtermeer. Brandenburger Tor, Fernsehturm, Berliner Dom und viele zahlreiche Gebäude werden in wunderschönen Farben angestrahlt und erscheinen im wahrsten Sinne des Wortes in einem ganz anderen Licht. Wer nicht mehrere Tage Zeit hat, um die vielen Lichtprojekte auf eigene Faust zu erkunden, sollte sich frühzeitig zu einer der zahlreichen Touren anmelden. Mit Bus und Touristenguide erreicht man in kürzester Zeit die tollsten Kunstwerke. Anschließend kann man seine Favoriten immer noch mal direkt ansteuern. Welche Gebäude und Attraktionen zum weiträumigen Programm der Künstler zählen und wo sich die Geheimtipps verstecken, kann man vorab auf der Webseite des "Festival of Lights" erkunden. Hier finden sich auch die Abfahrtszeiten der Unternehmen, die Bus- und andere Touren anbieten, ebenso wie viele interessante Hintergrundinformationen. 
Besonders beeindruckend fand ich am ersten Abend den Potsdamer Platz. Dieser war so überwältigend in seiner Farbenvielfalt, dass ich mich wie in einer anderen Welt gefühlt habe. Auf dem Boden wurden tolle Lichtelemente projeziert, die sich ständig veränderten und auf den sich dort lang laufenden Menschen ebenfalls veränderten. Sie entwickelten auf eine fast magische Art ein Eigenleben, was es so interessant machte, dort auch mal länger zu verweilen. Viele Menschen saßen auf Decken mitten auf dem Platz und genossen die Bilder und einen Musiker der besonderen Art. Dieser saß ebenfalls dort mittendrin und spielte so toll auf seiner Gitarre, dass ich zwischendurch immer wieder Gänsehaut bekam. Es passte einfach so perfekt alles, wirklich super. Er war auch einer der wenigen Musiker (ob er ein "richtiger" Straßenmusiker war, weiß ich gar nicht, er sah jedenfalls irgendwie nicht danach aus), die von mir Geld bekommen haben. Sonst mache ich das nicht so gern, weil ich der Meinung bin, wenn ich einem etwas gebe, müsste ich allen etwas geben. Das geht irgendwann aber richtig ins Geld von daher lasse ich es, außer wenn mich einer wirklich fasziniert. Ich muss mal das Video, was ich mit dem Handy aufgenommen habe, raussuchen. Mit Worten ist sowas ja immer schwerer zu erklären. Also hört es euch einfach an. Vorweg aber noch ein Sorry für die schlechte Qualität, ich konnte mich einfach nicht voll auf das Aufnehmen konzentrieren. ^^ 
Und hier noch einige Fotos, die entstanden sind:

DDR-Museum
Da das Wetter leider sehr herbstlich war und der Himmel immer wieder seine Schleusen öffnete, entschieden wir uns spontan für den Besuch des DDR-Museums. Es war wirklich sehr interessant - sofern man sich gern 50 Jahre zurückversetzen lassen möchte - mal wieder  in diese verrückte Welt einzutauchen. Ich als Ostkind kenne ja doch noch die eine oder andere Antiquität aus DDR-Zeiten. Da wurden glatt Erinnerungen wach. ^^ Der Trabbi empfängt einen direkt am Eingang, es folgen zahlreiche Haushaltsgeräte und typische Ostmarken. Man läuft durch ein original eingerichtetes Wohnzimmer und eine Küche, ebenso wie einen Verhörraum der Staatssicherheit (Stasi). Bekannte Lieder dringen aus den Lautsprechern, Radiosender und Fernsehsendungen werden gespielt und reißen einen mit in eine völlig andere Welt. Es macht Spaß, die alten Sachen mal wieder in Erinnerung zu rufen, doch manches wirkt heute ziemlich befremdlich. In einem "DDR-Kino" kann man sich verschiedene Filme über die damalige Wohn- und Lebenssituation anschauen. Ich fand den Besuch sehr interessant, aber muss auch dazu sagen, dass ich ja vorbelastet bin. Schließlich wurde ich ja noch in der DDR geboren. ;) Wer sich für die Zeit während der deutschen Teilung interessiert und geschichtlich gern noch etwas dazulernen möchte, dem kann ich das DDR-Museum echt ans Herz legen. 
Den krönenden Abschluss gibt es übrigens bei einem Essen im DDR-Restaurant. Dort gibt es so ziemlich jede Speise, die man mit der DDR in Verbindung bringen könnte: Falscher Hase, Steak mit Letscho, Szegediner Gulasch, Kohlroulade oder Soljanka. Meine Wahl fiel jedoch auf DAS DDR-Gericht schlechthin gewählt habe: Spirelli mit paniertem Jagdwurstschnitzel auf Tomatensoße. Ich liebe dieses Gericht und esse es auch zu Hause so oft es geht. 

Gendarmenmarkt
Zum Abschluss unseres Trips sind wir am Abreisetag von unserem Hotel aus noch einmal Richtung Gendarmenmarkt gelaufen.
"Der Gendarmenmarkt ist ein Platz in der historischen Mitte von Berlin und gilt gemeinhin als „schönster Platz Berlins“. Im Zentrum befindet sich das Schauspielhaus, das an der Südseite vom Deutschen und an der Nordseite vom Französischen Dom flankiert wird." 
Leider haben wir ihn erst sehr spät entdeckt. Hätten wir vorher gewusst, dass der große Platz und die angrenzenden Gebäude auch in wunderschönen Farbkonzepten angestrahlt werden, wären wir wohl abends noch mal eingekehrt. Allerdings kam unsere Busführung selbst nicht mal bis an den großen Platz heran, alles war weiträumig abgesperrt. Der Grund: Dreharbeiten für einen Kinofilm. Da wir vom "Dorfe" ja von Natur aus mega neugierig sind, mussten wir am nächsten Tag noch mal zum Gendarmenmarkt und erkunden, was denn da nun für ein Film gedreht wurde. Musste ja was großes sein, wenn die alles absperren. Gesagt, getan und schwupps waren wir mitten drin statt nur dabei. Am Rande der Absperrungen standen zahlreiche Security-Leute, die viel mehr damit beschäftigt waren, die Schaulustigen davon abzuhalten, unerlaubte Fotos zu schießen, als zu schauen, dass keiner über die Absperrungen klettert. Es war schon sehr interessant, einmal hautnah mitzuerleben, wie oft manche Szenen gedreht werden, bis sie am Ende so im Kasten sind, dass der Regisseur sie abgesegnet. Wir wurden Zeugen von folgendem Szenario: eine Demonstration, u. a. begleitet von zwei Polizeipferden (echt faszinierend, wie cool die drauf sind. Flaggen, schreiende Menschen, Schüsse, Nebel und die stehen da als wäre nichts.). Und auf einmal taucht da so mir nichts dir nichts der Hollywood-Schauspieler Vince Vaughn auf. Das machte das Googlen um einiges leichter und ich hatte  auch herausgefunden, dass der Film "Business Trip" heißt. 
BZ-Berlin
Ich bin echt gespannt, wie die fertige Szene dann im Film integriert wird bzw. ob sie überhaupt gezeigt wird. In der Zeit wo wir zugeschaut haben, wurde die recht kurze Sequenz um die 10-mal gedreht. Ich glaube nicht, dass so ein Aufwand gemacht wird, um dann am Ende dem Schnitt zum Opfer zu fallen. Aber lassen wir uns mal überraschen. Auf dem Bild (wie gut, dass immerhin die Berliner Tageszeitungen die Erlaubnis für ein Bild hatten) ist das ganze Theater zu sehen. Nebel, viele Menschen, Kameras, Scheinwerfer, Zelte (für die Schauspieler) und Absperrungen soweit das Auge reicht. 

Immerhin haben wir diesmal unser Ziel erreicht und einen Prominenten in Berlin gesehen. Jedes Mal, wenn wir dort sind, denken wir uns, dass einem überall ein bekannter Schauspieler, Sportler oder Musiker über den Weg laufen müsste, aber entweder sind wir unglaublich blind, die VIP's extrem gut "getarnt" oder wir haben immer Pech, dass wir bisher keinen bewusst gesichtet haben. 

Liebe Grüße, 
eure Steffi.

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