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1. September 2014

Sporen - Hilfsmittel oder Folterinstrument

Neulich saß ich im Stall, zog mich für's Reiten an und warf irgendwie einen verträumten Blick auf meine Sporen. Dabei kam mir der Gedanke, dass ich eigentlich gar nicht weiß bzw. mich noch nie damit beschäftigt hatte, welche Sporen für was geeignet sind.

Um mal etwas Licht ins Dunkel zu bringen und mich selbst einfach mal wieder mit dem Thema vertraut zu machen, habe ich eine kleine Übersicht erstellt. 

Bild
 Beschreibung 
 Wirkungsweise - Pro / Contra 




Dornsporen mit Kugel








Dornsporen ohne Kugel





Bei Dornsporen erfolgt eine punktuelle Anwendung am Pferdebauch, der Impuls wird 
1:1 an das Pferd weitergegeben

+ gezielte Anwendung 

- bei unruhigem Bein 
evtl. Fell-, Hautirritationen
- zu intensive Impulse können
stören und irritieren

Hammersporen

Sie haben eine weiche Wirkung, 
die Anwendung erfolgt punktuell, 
mit größerer Auflagefläche 
als Dornsporen

+ größerer punktueller Anwendungsbereich

- bei unruhigem Bein 
evtl. Fell-, Hautirritationen
- zu intensive Impulse können
stören und irritieren




Radsporen mit glattem Rad 







Radsporen mit Feinzackrad



Der Druck wird bei diesen 
Sporen durch das bewegliche 
Rad verteilt und nicht mehr 
nur punktuell eingesetzt

+ bewegliches Rad 
verhindert Druckpunkte

- Sporen müssen sauber 
gehalten werden, damit 
Rad nicht festhängt

Radsporen mit vertikalem Ballrad

Durch seitliches Anlegen
ans Pferd rotieren die Räder
 durch die Bewegung des
Pferdes; so ist eine feine Hilfengebung möglich.


+ bewegliches Rad 
verhindert Druckpunkte

- Sporen müssen sauber 
gehalten werden, damit 
Rad nicht festhängt


Quelle: Stübben



Sofern man sie richtig und gezielt einsetzt kann man mit Sporen viel erreichen. Ein ruhiger Unterschenkel, der durch kontrollierten Einsatz Impulse am Pferdebauch setzt, bringt einfach mehr als ein permanent klopfender Schenkel. Aber man muss damit umgehen können. Wer durchgehend stichelt, stumpft sein Pferd ab und kann es sogar verletzen. Intensive Impulse für eine kurzzeitige Anregung sind mit Sporen viel einfacher möglich als ohne. Jedoch sollte man den Einsatz der Sporen dosieren können und hauptsächlich mit der flachen Wade treiben. Nur so bringen Sporen den gewünschten Effekt. 
Ich bin der Meinung, dass meine Schenkel ruhig genug liegen und ich den Einsatz von flacher Wade und Sporen unterscheiden kann. Daher nutze ich sie fast immer.

Liebe Grüße,
eure Steffi.

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