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12. April 2016

GEOHORSE®riding

Langsam aber sicher kommt der Frühling und zeigt sein schönes, buntes Gesicht. Die Tage werden wieder länger, die Natur wieder bunter und die Temperaturen steigen an. Der richtige Moment, um mal wieder ins Gelände zu reiten. Dabei gibt es jedoch einiges zu beachten...
Da ich es bereits am eigenen Leib erlebt habe und weiß, wie wichtig bei einem Unfall die Hilfe Anderer ist, habe ich mir meine Gedanken gemacht zum Thema Sicherheit im Gelände. Sichere, geprüfte Ausrüstung von Pferd und Reiter sind für mich selbstverständlich. Dazu zählt neben dem Reithelm evtl eine Schutzweste, aber auch das Smartphone. Jedoch hat dieses vor allem im Gelände entscheidende Nachteile. Bei einem Sturz kann es schnell mal kaputt gehen oder man landet - wie es Murphy's Gesetz so will - in einem Funkloch, wo einem das Handy absolut nichts bringt. Diese doch recht präsenten Nachteile brachten mich dazu, im Netz mal auf die Suche nach einer Alternative zu gehen. 


Gefunden habe ich folgendes: GEOHORSE®riding
 
Ein durchdachtes, intelligentes Sicherheits-System zur schnellen Hilfe im Notfall. Im Lieferumfang enthalten sind neben dem kompakten, leichten Sender ein Armband mit einem Notrufknopf. Dieser hat mich im ersten Moment sofort an den Notruf-Knopf meiner Oma erinnert und ich gehe davon aus, dass das System dahinter sehr ähnlich wenn nicht sogar identisch ist. 
Im Falle eines Notrufes werden vorab festgelegte Kontakte der Reihe nach kontaktiert. Ist der erste Kontakt nicht erreichbar, wird automatisch der zweite angerufen. Insgesamt können vier Kontakte hinterlegt werden. Wer oder was das ist, bleibt dem Nutzer überlassen. So bietet es sich an, Familienangehörige oder Partner, den Stallbesitzer oder sogar die Notrufzentrale anzugeben. Durch die integrierte Freisprechmöglichkeit des Armbandes kann man somit schnell und einfach mit dem Angerufenen kommunizieren. Zudem lässt sich der aktuelle Standpunkt orten. Freigegebenen Personen ist es möglich, beispielsweise über Google Maps die genauen Koordinaten des Verunglückten einzusehen und Hilfe zu entsenden. Dies ist dank modernster GPS-Ortung möglich, was leider bei den meisten Smartphones nur unzureichend integriert ist. Zudem kommt da der Datenschutzfaktor hinzu, der es beispielsweise Polizei oder Rettungsdienst untersagt, das Handy einer Person zu orten, die noch nicht lange genug vermisst wird. Klingt absurd, ist es auch, aber daran kann man leider nichts ändern.GEOHORSE®riding stellt noch weitere Features zur Verfügung. Besonders interessant finde ich hierbei die Möglichkeit, ein Pferd auf der Koppel aktiv zu verfolgen oder gar zu orten. Vor allem bei solchen Exemplaren, die sich auch gerne mal außerhalb der Koppelgrenzen (diese sind mit Hilfe des sogenannten Geofencing festlegbar) aufhalten, ist das hilfreich. Das Geofencing ermöglicht zudem die Einrichtung von No-Go-Zonen, wie beispielsweise viel befahrene Straßen etc. Befindet sich das Pferd in direkter Nähe dieser Zonen, erhält man eine SMS und kann schnell handeln bevor etwas passiert. Gleiches gilt für virtuell begrenzte Ausrittgebiete. Verlässt man diese Zone, kann automatisch ein Notruf abgesetzt werden. Als Nachteil sehe hier allerdings, dass man ja auch gern mal neue Wege erkundet und somit womöglich unnötig Panik verbreiten könnte. Ich bin da sicher keine Ausnahme wenn es um's Verreiten geht? :D
Ein weiterer Nachteil ist die eingebaute SIM-Karte, die wie eine Prepaid-Handy-Karte funktioniert. Es ist immer ein Guthaben erforderlich, um Informationen per SMS zu versenden. Ist das Guthaben aufgebraucht, hilft einem auch das beste Ortungssystem nicht viel. Zwar lässt es sich leicht aufladen, jedoch muss man daran halt auch denken bzw. es regelmäßig prüfen.
Soviel zur Theorie, was der Hersteller sagt. Grundsätzlich überzeugt mich das System, weil es wirklich praktisch ist und einen großen Sicherheitsaspekt abdeckt. Man ist auf einfache Art und Weise erreichbar und kann vor allem im Notfall schnell Hilfe anfordern oder Informationen abrufen. Und auch wenn man selbst nicht mehr dazu in der Lage ist, Hilfe zu holen, wird man dank der Ortungsmöglichkeit schneller gefunden. Voraussetzung ist hierfür jedoch immer, dass jemand weiß, wo man ist bzw. dass man überhaupt jemanden über den Ausritt informiert hat.
Wirklich abgeschreckt hat mich leider der Preis für das Paket. Sicherlich ist es jeden Cent wert, doch sind mir die 240 EUR für gelegentliche Ausritte zu viel. Wenn man regelmäßig auf Ausritte geht, mag das Sinn machen, aber für hier und da mal eine Bummelrunde und am Wochenende mal eine größere Runde ist es wohl zu teuer.

Gibt es Alternativen? Was nutzt ihr, wenn ihr ins Gelände geht? Nur das Smartphone oder habt ihr gute Erfahrungen mit anderen Systemen gemacht? 
Liebe Grüße,
eure Steffi.

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